Talentmarketing, Anschreiben und Lebenslauf, Initiativbewerbung, Online-Bewerbung, digitale Bewerbungsmappe - Ihre Bewerbungsaktivitäten sind Werbung in eigener Sache. Und so, wie Werbung professionell geplant wird, sollten auch Sie an Ihr Selbstmarketing herangehen.
In der Werbung geht man oft nach dem Prinzip AIDA vor: A = Attention, Aufmerksamkeit; I = Interest, Interesse; D = Desire, Wunsch; A = Action, Aktion.
Die Aktion, die Sie erreichen wollen, ist die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Denn dort fällt die Einstellungsentscheidung - sowohl bei Ihrem möglichen neuen Arbeitgeber als auch bei Ihnen.
Um diese Aktion bei dem Unternehmen auszulösen, bei dem Sie sich bewerben, gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten und planvoll vorzugehen.
Talentmarketing
Auszug aus der Internetseite talentmarketing.de des Arbeitsmarktexperten Professor Dr. Franz Egle: "Bei der Erstellung aussagekräftiger Bewerberprofile ist insbesondere die Unterscheidung von Fertigkeiten, Wissen und Talent von Bedeutung. Denn ausgezeichnete Leistungen am Arbeitsplatz bringen vor allem die Menschen zustande, welche auch entsprechende Talente für den jeweiligen Job haben. Die Unterscheidung zwischen Fertigkeiten (Skills), Wissen (Knowledge) und Talenten ist deshalb wichtig, weil sie getrennte Bestandteile der Leistungsfähigkeit einer Person ausmachen. Der Unterschied liegt darin, dass Fertigkeiten und Wissen durch Training und Lernen beigebracht werden können und sogar müssen, während Talente nicht gelehrt werden können. Sie können aber entdeckt, aktiviert und in einer Selbstmarketing-Strategie produktiv umgesetzt werden. ...
Der Bewerber tritt am Markt nicht mehr als Arbeitsuchender auf, sondern wird mit dieser Strategie zum Anbieter seiner gesamten Fertigkeiten, seines Fach- und Erfahrungswissens, seiner übertragbaren Fähigkeiten, kurz - seiner 'Talente'."
Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie die Tipps und Hinweise zum Talentmarketing auf der Originalseite nach. Es lohnt sich.
Anschreiben und Lebenslauf
Mit dem Anschreiben und Ihrem Lebenslauf reagieren Sie auf eine konkrete Stellenanzeige.
Entscheidend für eine erfolgreiche Bewerbung ist der Perspektivenwechsel: Setzen Sie sich die Brille des Arbeitgebers auf und schreiben Sie Ihre Bewerbung für ihn - nicht für Sie selbst!
Da Sie Ihren bisherigen beruflichen Werdegang und Ihre Zeugnisse nicht verändern können, ist der wichtigste Bestandteil Ihrer Bewerbung zunächst nicht Ihr Lebenslauf oder der Anhang, sondern das
Anschreiben. Viele Stellensuchende versenden "Standardanschreiben" und wundern sich, fast ebenso schnell "Standardabsagen" der Unternehmen zu bekommen.
Ihr Anschreiben, das auf Ihrer Bewerbungsmappe liegt und nicht darin eingeheftet ist, ist Ihr erster Eindruck auf den Arbeitgeber! Und es gibt nie eine zweite Chance für einen ersten Eindruck.
Ihr neuer Arbeitgeber erwartet in Ihrem Anschreiben vor allem Antworten auf folgende zwei Fragen:
- Grundeignung: Warum eignet und interessiert sich der Bewerber für meine Stelle?
- Differenzeignung: Warum soll ich aus dem Kreis der geeigneten und interessierten Bewerber ausgerechnet diesen nehmen?
Wenn Sie diese beiden Fragen am besten von Ihren Mitbewerbern beantworten können, sind Sie Ihren Mitbewerbern entscheidend voraus.
Um ein gutes Anschreiben zu erstellen, beantworten Sie sich also zunächst die Frage nach Ihrer Grundeignung. Lesen Sie dazu im Stellenanzeigentext, was der Arbeitgeber von Ihnen konkret erwartet, und machen Sie sich ein möglichst genaues Bild von der Stelle. Für Ihr Anschreiben haben Sie nur eine einzige Seite Platz; konzentrieren Sie sich daher auf die Punkte, die für den Arbeitgeber wichtig sind, und gehen Sie nicht von sich aus.
Überlegen Sie sich nun, wer mit Ihnen aussichtsreich um die Stelle konkurriert: Berufseinsteigern haben Sie möglicherweise langjährige Berufserfahrung voraus, gegenüber einem Jobwechsler können Sie mit schnellerer Verfügbarkeit und gegebenenfalls einem niedrigeren Einstiegsgehalt, Lohnkostenzuschüssen der Agentur für Arbeit und Angeboten wie einer Probearbeitswoche punkten etc.
Diese Punkte sprechen Sie, wenn es für die Stelle von Bedeutung ist, kurz und unaufdringlich an. Vermeiden Sie auf jeden Fall Formulierungen wie "eine Chance geben", "habe Pech gehabt", "bin leider arbeitslos geworden" und ähnliche Formulierungen. Niemand stellt Sie wegen Ihrer persönlichen Situation ein, sondern weil man sich von Ihrer Arbeitsleistung mehr Nutzen als Kosten für das Unternehmen verspricht. Dieser Nutzen muss dem Unternehmen deutlich werden. Verzichten Sie dabei auf einen "Werbestil" und vertrauen Sie darauf, dass der Arbeitgeber Ihre Pluspunkte schon aus Ihrem Anschreiben herausliest - wenn Sie sie hineingeschrieben haben.
Achten Sie darauf, dass Ihr Anschreiben vom Papier, Layout und den enthaltenen Informationen, insbesondere Ihren vollständigen Kontaktdaten, überzeugt. Es hat sich bewährt, hier auch Ihr digitales schwarz-weißes Bewerberfoto einzufügen.
Für Ihr
Bewerbungsfoto gibt es ein Extraformat, sparen Sie hier nicht am falschen Ende, sondern lassen Sie sich ein professionelles digitales Bewerbungsfoto erstellen, das Ihnen der Fotograf zusammen mit einer zusätzlichen farbigen und schwarz-weißen internetoptimierten Form als .jpg-Datei von höchstens 30 KB auf einer Diskette mitgibt.
Für den Lebenslauf wirken die vom Fotografen auf Fotopapier erstellten Fotos noch etwas schöner als das in MS Word eingefügte Digitalfoto; letzteres geht aber auch.
Die Kosten für die Fotos können Ihnen unter Umständen als Bewerbungskosten erstattet werden.
Während Ihr Bewerbungsanschreiben in der Regel darüber entscheidet, auf welchen Stapel Ihre Bewerbung kommt und wie mit ihr weiter verfahren wird, ist Ihr
Lebenslauf aus Arbeitgebersicht der erste "objektive" Bestandteil Ihrer Bewerbung. Die erste Seite Ihres Lebenslaufs entscheidet nach dem Anschreiben oft darüber, ob Ihre Bewerbung weiterverfolgt wird oder nicht.
Nutzen Sie daher diese Seite gut und nicht dafür, über Nebensächliches oder weit Zurückliegendes zu informieren.
Auf die erste Seite gehören alle wichtigen berufsbezogenen Daten, die von Interesse für den Arbeitgeber sind, alles andere können Sie auf der zweiten Seite schreiben.
Der Lebenslauf enthält auf der ersten Seite auch Ihre persönlichen Daten und Ihr Bewerbungsfoto, auf der zweiten Seite das Datum und Ihre Unterschrift.
Bewährt hat sich folgende Gliederung:
- persönliche Daten inkl. Adressdaten, Geburtsdatum und Bewerbungsfoto
- beruflicher Werdegang, bei längerer Berufserfahrung möglichst umgekehrt chronologisch geschrieben, also Ihre jüngsten und damit relevantesten beruflichen Tätigkeiten zuerst und mit aussagekräftiger Tätigkeitsdarstellung und genauer Bezeichnung der Stellenbezeichnungen und Firmen; Ihren aktuellen Status beschreiben Sie z. B. mit "seit 10/200x: berufliche Neuorientierung, dabei Weiterbildung in ..."
- Ausbildung(en) mit Abschlussnote
- Weiterbildungen
- persönliche Interessen nur, wenn dies für die Stelle oder den Arbeitgeber interessant sein kann.
Der
Anhang besteht aus
Arbeitszeugnissen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge,
Abschlusszeugnissen, wenn diese nicht zu weit zurückliegen, und
Zertifkaten über erfolgreiche Weiterbildungen, wenn sie relevant für die Stelle sind, auf die Sie sich bewerben.
Achten Sie bei den Arbeitszeugnissen auf Vollständigkeit, da das Unternehmen sonst vermuten könnte, dass Sie etwas zu verbergen haben. Auch wenn einmal ein schlechteres Arbeitszeugnis darunter sein sollte, lässt sich das im Gespräch erklären.
Benutzen Sie für Ihre Bewerbungsunterlagen eine saubere, unbenutzte
Einschubmappe mit Klarsichtdeckel, in die Sie die Unterlagen ordentlich einlegen. Da Unternehmen die Bewerbungen miteinander vergleichen wollen und nicht die Mappen, benutzen Sie bitte keine der oft empfohlenen, aufwändigen geschlossenen Mappen, so hübsch sie auch aussehen mögen. Benutzen Sie auch keine billigen Klarsichtmappen mit Heftung, die sehen meistens unattraktiv aus.
Auch wenn dies zum Teil zu lesen ist: Verzichten Sie auf ausgefallene Selbstdarstellungen, bunte Farben, Privatlogos u. ä. Betrachten Sie es aus Arbeitgebersicht so nüchtern wie es ist: Der Arbeitgeber sucht für ein bestimmtes Stellenprofil den passendsten Bewerber, sich unterhalten und Spaß haben möchte er beim Vergleichen von Bewerbungsmappen nicht unbedingt.
Zuletzt: Achten Sie peinlich genau auf
korrekte Rechtschreibung und ein
ansprechendes, sauberes Layout. Sie haben genug Zeit, einen sehr guten Lebenslauf zu erstellen. Der Arbeitgeber schließt von der Sorgfalt, mit der Sie Ihre Unterlagen erstellen, auf Ihre Arbeitseinstellung und -leistung und auf die Ernsthaftigkeit Ihrer Bewerbung.
Wenn Sie diese Punkte beherzigen, sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Initiativbewerbung
Als Initiativbewerbungsform haben sich insbesondere Zielgruppenkurzbewerbungen (ZKB) bewährt. Diese sind Kurzlebensläufe mit einem kurzen Anschreiben (insgesamt 2-3 Seiten), die der Arbeitsuchende initiativ an eine Vielzahl grundsätzlich in Frage kommender Unternehmen verschickt. Sie lassen sich hervorragend mit Ihrem Online-Bewerberprofil verknüpfen bzw. können in vielen Fällen direkt und kostengünstig per Email versandt werden.
Nachfolgend einige Beispiele
erfolgreicher Bewerber, die durch Zielgruppenkurzbewerbungen unter
Anleitung von Walter Bens ihre berufliche Situation verbessern konnten.
Vollständig beschriebene Fälle und weitere Informationen finden Sie in den Büchern:
Egle, F., Bens, W.: Talentmarketing. Strategien für Job-Search, Selbstvermarktung und Fallmanagement, 2. Auflage, Gabler Verlag Wiesbaden, 2004
Franz Egle / Michael Nagy (Hrsg.): Arbeitsmarktintegration. Profiling, Arbeitsvermittlung, Fallmanagement, Gabler Verlag Wiesbaden, 2005
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Akademiker
Der Bewerber wurde
infolge einer Betriebsschließung arbeitslos und konnte
die Aktionszeit nicht nutzen. Drei Monate nutzte er
traditionelle Suchwege ohne Erfolg. Als Zielgruppe wurde
die mittelständige Wirtschaft (wegen des Alters) gewählt.
Ca. 250 Zielgruppenkurzbewerbungen im Umkreis von ca. 80
km brachten innerhalb von drei Wochen ca. 10
Vorstellungsgespräche und der Bewerber nahm 8 Wochen
nach der Beratung eine Stelle als Geschäftsführer auf.
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Ältere Angestellte
Die Bewerberin wurde wegen
der Schließung des Werkbüros fristgerecht gekündigt.
Auf Grund ihrer langjährigen Berufserfahrung und guten
Englischkenntnisse wurden als Zielgruppe die mittelständige
Industrie und technische Dienstleistungen ausgewählt. Die
Zielposition ergab sich aus der Berufsbiografie und wurde
im administrativen Bürobereich angesiedelt.
Aus rd. 500 Zielgruppenkurzbewerbungen im Umkreis von 100
km zu ihrem Wunschwohnort ergaben sich binnen drei Wochen
ca. 20 Vorstellungsgespräche. Die Einstellung erfolgte
als Chefsekretärin bei einer Gehaltssteigerung. Eine
Arbeitslosenzeit ist auf Grund der Nutzung der Aktionszeit
nicht entstanden.
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Hochschulabbrecher
Der Bewerber hatte ein sehr
gutes Abitur abgelegt und nahm nach einem dreimonatigen
USA-Aufenthalt des Studium der Amerikanistik auf. Bald
stellte er fest, dass er mit dem angestrebten Abschluss
nicht den von ihm gewünschten Arbeitsmarkt haben wird. Er
vernachlässigte das Studium und übte handwerkliche
Nebentätigkeiten aus.
Elf Jahre nach Beendigung der Allgemeinbildenden Schule
vertraute er sich auf Anraten der Verwandtschaft einem
Berater an und wurde zunächst in eine berufliche
Qualifizierungsmaßnahme im IT-Bereich empfohlen.
Nach Ende der sechsmonatigen Ausbildung versuchte er zunächst
über die Auswertung der regionalen Inserate als Supporter
eine Stelle zu finden. Als das nach 20 Bewerbungen nicht
erfolgreich war wandte er sich erneut an den Berater und
auf Grund seiner Positions- und Branchenwünsche wurden
ca. 140 Dienstleister (Großbanken, Versicherungen) Handel
und Industriebetriebe im Umkreis von 70 km per
Zielgruppenkurzbewerbung angeschrieben.
Drei Tage nach dem Postversand erfolgte die Einladung
durch eine internationale Großbank und das sofortige
Angebot einer zunächst regionalen Supporterstelle mit dem
Ziel international tätig werden zu können und künftig
die interne Softwareschulung durchzuführen. Dafür waren
vor allem seine hervorragenden Englischkenntnisse
Voraussetzung.
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Treuhänderbewerbung
Die 47jährige Bewerberin wurde
infolge einer personenbedingten Kündigung freigesetzt.
Auf Grund der Berufserfahrungen wurden unter Beachtung der
Technik des beruflichen Querdenkens als Zielpostion
vertriebs- und beratungsorientierte Funktionen angestrebt.
Die Zielgruppen waren vor allem die Hardwarehersteller für
die chemische Industrie (eingegrenzt auf die Branche, in
der sie zuletzt tätig war).
Die Firmen wurden von der Bewerberin aus ihrem positiven
Wissen (beruflichem Umgang) und zwei Messekatalogen ausgewählt.
Die ca. 220 Bewerbungen, die bundesweit platziert wurden,
hatten einen herausragenden Erfolg. Die ca. 15 Einladungen
hätten mehrere Einstellungen ermöglicht. Dies war jedoch
wegen des erfolgreich geführten Arbeitsgerichtsprozesses
gegen die Kündigung nicht mehr notwendig. Es erfolgte
Weiterbeschäftigung beim bisherigen Arbeitgeber.
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Junger Meister
Der junge Mann hat in der
Maschinenanlagenmonteur und nach Umzug in die alten
Bundesländer Elektroinstallateur gelernt. Beide Berufe
hat er gut abgeschlossen. Bereits mit 23 Jahren
absolvierte er den Weiterbildungslehrgang zum
Elektromeister und qualifizierte sich weiter im Bereich
Gebäudetechnik. Ca. drei Jahre nach der Meisterprüfung
entschloss er sich in einen Handwerksbetrieb mit dem Ziel
der Übernahme einzusteigen.
Nach einigen Monaten stellte er fest, dass das nicht
seinen Vorstellungen entsprach und wollte sich beruflich
neu orientieren. Dabei wollte er die begonnene Ausbildung
zum Netzwerkadministrator verwerten.
Als Zielgruppe wurden die größeren Hersteller von
technisch anspruchsvollen Geräten und Maschinen gewählt
und gleichzeitig die Gebäudetechnik-Dienstleistungsunternehmen
mit angeschrieben.
Mit ca. 200 Zielgruppenkurzbewerbungen hatte er eine größere
Zahl von Einladungen und entschloss sich sehr rasch, bei
einem weltweit tätigen Unternehmen der Gebäudetechnik (Facilitymanagment)
tätig zu werden.
Er konnte sich aus seiner Sicht sowohl funktional als auch
materiell besser stellen. |
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Handwerker
Der junge Mann hatte aus
totaler Überzeugung Schreiner gelernt und wurde durch die
Realität bezüglich Bezahlung und Solidität zweier
Meister schwer enttäuscht. Nach Beratung entschloss er
sich, das Fachwissen aus der Handwerkertätigkeit -
besonders der CNC-Maschinenbedienerkenntnisse -
anderweitig zu nutzen. Als Zielposition wurde vornehmlich
Maschinenführer in der Zielgruppe Schichtbetriebe der
Produktion gewählt.
Die 70 Bewerbungen im regionalen Umkreis von 60 km
brachten drei Einladungen und zwei Einstellungszusagen.
Sein Einkommen in dem internationalen Unternehmen der
Autozuliefererindustrie hat sich im Netto-Einkommen mehr
als verdoppelt.
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Quelle:
www.selbstvermarktungsstrategie.de
Online-Bewerbung
Was für eine schriftliche Papierbewerbung gilt, gilt grundsätzlich auch für die Online-Bewerbung, nur das Medium ist eben ein anderes. Allgemein gilt: Wählen Sie bitte genau das Verfahren, das der Arbeitgeber wünscht, alles Andere bringt nichts, der Arbeitgeber hat sich schon etwas dabei gedacht.
Bei der Online-Bewerbung machen die meisten Bewerber/innen viel falsch, das ist Ihre Chance. Mit einer guten Online-Bewerbung heben Sie sich gleich wohltuend ab und geben gleich Ihre erste Arbeitsprobe ab.
Wenn als Online-Bewerbung ein Internet-Formular angeboten wird, nutzen Sie das bitte. Personalverantwortliche sehen es gerne, wenn Sie ihnen die Arbeit erleichtern. Füllen Sie alles sorgfältig und vollständig aus. Lassen Sie sich bei Bedarf helfen, wenn Sie z. B. Unsicherheiten in der Rechtschreibung haben.
Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie alles selbst beherrschen; aber eine sorgfältige, ordentliche und motivierte Bewerbung erwartet jeder zu Recht von Ihnen.
Zum Teil können Sie auch Ihren Lebenslauf anhängen, z. B. als MS-Word-Datei. Tun Sie das dann bitte auch.
Wenn kein Internet-Formular angeboten wird, aber die Stellenanzeige eine Emailadresse enthält, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Bewerbung per Email willkommen ist.
Nicht willkommen ist aber, wenn Sie bereits im Erstkontakt eine Email mit allen möglichen Zeugnissen als Anlage versenden. Solche Emails bleiben entweder schon in den Filtern hängen oder werden vom Empfänger ungelesen gelöscht.
Denken Sie daran, dass der Empfänger pro Stelle vielleicht 100 Emails und mehr bekommt und oft auch mehr als eine Stelle betreut. Machen Sie dem Empfänger seine Arbeit leicht und nicht schwer, er wird es Ihnen mit entsprechender Aufmerksamkeit und einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass Sie zum Zuge kommen, danken.
Wählen Sie eine aussagekräftige und konkrete Betreffzeile, wie Sie das auch in Ihrem herkömmlichen Anschreiben tun. Den Anschreibentext schreiben Sie gleich in das Nachrichtenfeld, dann muss Ihr Empfänger nicht erst langatmig Ihre Dateianlagen öffnen.
Als Dateianlagen schicken Sie normalerweise nur Ihren Lebenslauf, nochmals das Anschreiben und ein Digitalfoto. Achten Sie darauf, dass Ihre gesamte Email nicht größer als 300 KB ist. Benennen Sie die Dateianlagen so, dass man sie leicht abspeichern und Ihnen zuordnen kann, also z. B. "Lebenslauf-Markus-Schuster.doc, Anschreiben-Markus-Schuster-Bauhelfer.doc, Foto-Markus-Schuster.jpg". Praxistipp: PDF-Dokumente sehen zwar professionell aus, können mit dem Acrobat Reader gut gelesen werden und sind garantiert virenfrei: Sie haben aber den Nachteil, dass sie vom Empfänger nicht digital bearbeitet werden können. Wir empfehlen daher eher das herkömmliche Dateiformat .doc oder .rtf, das Sie z. B. mit MS-Word erzeugen. Dass Sie einen aktuellen Virenscanner haben und keine Viren versenden, versteht sich von selbst.
Achten Sie darauf, auch im Emailtext Ihre vollständigen Kontaktdaten anzugeben.
digitale Bewerbungsmappe
Ihr Online-Bewerberprofil bietet Ihnen die Möglichkeit, beliebig viele Dateien wie Lebenslauf, Zeugnisse u. ä. hochzuladen. Hierfür stehen insgesamt 1 MB Speicherplatz zur Verfügung. Sie können auch Ihre gesamte Bewerbungsmappe weboptimiert einscannen und Ihrem Bewerberprofil hinzufügen lassen. Wie das geht und was das kostet, steht in Ihrem Bewerberkonto unter Online-Bewerbungsunterlagenservice.
Viel Erfolg!